Das im Jahre 1985 erbaute „Haus der Jugend“, bekannt unter dem Namen „Pfütze“ ,An der Bahn, bietet optimale Bedingungen für die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen.
Im Laufe der Jahre haben sich, auch durch den Wandel der Gesellschaft, die Aktivitäten und die Interessen der Kinder und Jugendlichen stark verändert.
Die Besucherzahlen im „Haus der Jugend“ sind stark zurückgegangen und aktuell besteht von Seiten der Jugendlichen der Wunsch, die „Pfütze“ am Freitagabend nutzen zu können.
Die Wünsche der Jugendlichen zeigen ein starkes Interesse an einem “ungestörten“ Raum und Außenbereich.
Die Gemeinde Flintbek ist weiterhin an einer offenen Jugendarbeit interessiert. Der im Haus der Jugend tätige Mitarbeiter strebt eine „mobile Lösung“ an. Diese mobile Jugendarbeit ermöglicht es, verschiedene Standorte anzufahren und die Jugendlichen dort aufzusuchen, wo sie sich gerade treffen.
Darüber hinaus sollen aber parallel weitere Angebote für Jugendliche im “Haus der Jugend“ geschaffen werden.
Ziel muss es sein, künftig eine gute Jugendarbeit, möglichst in Kooperation mit den ansässigen Vereinen/Verbänden, durch das pädagogische Personal durchzuführen und dabei möglichst auch die verschiedenen Altersgruppen von Jugendlichen einzubinden. Durch entsprechende Netzwerkarbeit soll ein „Begegnungsort“ für viele Flintbeker/-innen geschaffen werden.
Im März 2016 hat die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Schule erstmalig Überlegungen angestellt, die Räumlichkeiten im „Haus der Jugend“ zusätzlich für den Offenen Ganztag zu nutzen. Die in diesen Räumlichkeiten durchgeführten Angebote im Rahmen des Offenen Ganztag trugen zu einer Entzerrung der Betreuungszahlen in den Räumlichkeiten der Schule und damit zur Entlastung des Betreuungspersonals bei.
Am 29.06.2017 erfolgte in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales (BJKS) eine Information über die personelle Situation und die Betreuungszahlen im Bereich der ehemaligen „Bertreuten Grundschule“ mit dem Ziel, durch flexiblen Einsatz des päd. Fachpersonals eine enge Verknüpfung der beiden Betreuungsbereiche zu erreichen und gleichzeitig die Besucherzahlen und Attraktionen im „Haus der Jugend“ zu steigern.
Seitdem nutzen die „Schulmäuse“ (ehemals Betreute Grundschule) der Schule am Eiderwald aufgrund der beengten Räumlichkeiten in der Schule zusätzlich die Räumlichkeiten am „Haus der Jugend“ . Im Laufe der Zeit ist es gelungen, durch die gute pädagogische Arbeit, die Grundschüler/-innen der 3 und 4. Klassen in den Räumlichkeiten an der Bahn im Rahmen des Offenen Ganztags einschließlich der Ferienbetreuungen (Oster,-Sommer-und Herbstferien) für diese Altersgruppe zu betreuen.
Am 30.07.2018 erhielt der Bürgermeister Olaf Plambeck einen offenen Brief von Flintbeker Jugendlichen mit dem Wunsch, bei Veränderungen im Haus der Jugend einen Platz und einen Außenbereich für die Offene Jugendarbeit zu schaffen und die Bitte, den Freitagabend, das Haus für die Jugendlichen länger als 22:00 Uhr zu öffnen.
Am 12.07.2019 wurde das Obergeschoss des „Haus der Jugend“ während der Sommerferienbetreuung durch den Brandschutzbeauftragten des Kreises gesperrt. Diese Sperrung gilt bis heute, da die Brandschutzmaßnahmen noch nicht umgesetzt wurden.
Diese Sperrung trifft besonders die Jugendlichen am Freitagabend, da in diesen Räumlichkeiten der Billardtisch steht.
Im Haushalt 2020 wurden finanzielle Mittel bereitgestellt, um ein Brandschutzkonzept zu beauftragen. .
Die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen wurden bisher nicht umgesetzt, da bis heute keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, welche Nutzung für die Räumlichkeiten „Haus der Jugend“ zukünftig in Betracht kommt.
In der Sitzung des BJKS am 11.09.2019 wurde u.a. ein Antrag einer Fraktion gestellt, der die Verlagerung der „Betreuten Grundschule“ (Schulmäuse) in die Räumlichkeiten des „Haus der Jugend“ vorsieht.
Es erfolgte kein Beschluss. Die Offene Ganztagsschule ist Schulangelegenheit und der anwesende Schulleiter informierte die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales, darüber, dass er, Frau Kunert und Frau Heinzke vor Kurzem an entsprechenden Fortbildungen zur Ausgestaltung des offenen Ganztags teilgenommen haben und hier ein neues Konzept erarbeitet wird.
Am 30.10.2019 wurde auf Vorschlag der Verwaltung eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Politik, Verwaltung und Schule, sowie Vertretern aus Vereinen/Verbänden und Mitarbeitern gegründet.
Diese Arbeitsgruppe hat sich bis heute intensiv mit neuen Nutzungsmöglichkeiten beschäftigt.
Am 19.02.2020 fand die erste Vorstellung der Ergebnisse durch die Arbeitsgruppe im Fachausschuss statt (Belegungsplan und Interesse zukünftiger Nutzer).
Ergebnis im Ausschuss war, dass das „Haus der Jugend“ doch mehr genutzt wird, als angenommen und, das der Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales die Arbeit weiterhin unterstützen wird.
Am 21.10.2020 wurde das Nutzungskonzept im BJKS vorgestellt und folgender Beschluss gefasst:
„Der Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales stimmt den weiteren Arbeitsschritten einschließlich der Beauftragung eines Architekten /einer Architektin zur Erreichung eines Nutzungs-und Raumkonzeptes zu“.
Die Beauftragung einer Architektin für die Leistungsphase I und II erfolgte im November 2020.
Die entsprechenden Planungen und die damit verbundenen Kosten einschließlich der Brandschutzmaßnahmen liegen vor.
Im Januar dieses Jahres wurden von einer Fachfirma Reparaturarbeiten am Dach des „Haus der Jugend“ durchgeführt. Bei der Überprüfung des Spitzbodens wurde Tauwasserbildung und defekte Stanzdocken festgestellt. Es gelangt Feuchtigkeit (Kondenswasser) auf die Sparren und Lattung, daher besteht eine Fäulnisgefahr, welche das Holz morsch macht.
Die vorliegenden Pläne schaffen eine Erweiterung der Räumlichkeiten im Dachgeschoss und dadurch die Möglichkeit, die Angebote des Offenen Ganztag, für die keine besonderen Räumlichkeiten wie Schulküche oder Kunst-/ Nähraum erforderlich sind, in den Räumlichkeiten des „Hauses der Jugend“ stattfinden zu lassen.
Durch das Außengelände bieten sich vielfältige Möglichkeiten, sportliche Angebote (Fußball) finden auf dem Sportplatz nebenan statt.
Für die Ausstattung der unteren Räumlichkeiten (gewerbliche Küche, Aufenthaltsraum mit mobilen Tischen und Stühlen), Sanitärräume und einem barrierefreiem Zugang zu diesen Räumlichkeiten) wurde am 30.03.2021 ein Förderantrag in Höhe von 89.000,- Euro bei der IB S-H für die Ausstattung in Aufenthaltsbereichen, im Küchen-und Sanitärbereich sowie Außenflächen gem. „Richtlinie zur Umsetzung des Investitionsprogramms zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder“ gestellt.
Die Entscheidung über diesen Antrag steht noch aus.
Durch diese Ausstattung und den Ausbau der oberen Räumlichkeiten sowie der damit geplanten Verlagerung des Angebotes des Offenen Ganztags werden die Räumlichkeiten in der Schule am Eiderwald entlastet. Der Mensabereich wird entlastet, da die Grundschulkinder in den neuen Räumlichkeiten verpflegt werden können und die Räumlichkeiten der „Schulmäuse“ im unteren Teil der Schule am Eiderwald frei werden für die Nutzung des Schulalltages.
Die Hausaufgabenbetreuung kann auch in den neu geschaffenen Räumlichkeiten im Obergeschoss des „Hauses der Jugend“ stattfinden.
Ziel ist es, zukünftig das Angebot des Offenen Ganztag zentral anzubieten und dadurch auch eine flexiblere Personalplanung zu schaffen.
Durch Schaffung von Multifunktionsräumen in den Räumlichkeiten An der Bahn ist auch die Möglichkeit durch andere Nutzer gewährleistet.
- Täglich OGS Schule am Eiderwald in der Zeit von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr durch die Grundschüler
- Umgestaltung des jetzigen Proberaumes und Zusammenarbeit mit den Bands schafft Möglichkeiten von musikalischen Angeboten im OGS Bereich und weiterhin Nutzung durch Bands (ggf. durch Nutzungsentgelt) und anderen Nutzern. Hier gibt es bereits Vorschläge der jetzigen Nutzer
- Nutzung des Werkstattbereiches durch OGS und Dirt- Park. Hier ist eine Zusammenarbeit /Kooperation mit dem Verein geplant, der seine Räder reparieren und Workshops für die Öffentlichkeit anbieten möchte.
- Offene Jugendarbeit am Freitagabend mit zusätzlichem „Außenbereich“ für diese Altersgruppen
- Nutzung der Räumlichkeiten durch Vereine/Verbände z.B. HSV Fan Club, Landjugend, TSV Flintbek, VHS, Fraktionen
- Obere Räumlichkeiten für Vereine/Verbände für Sitzungen oder kleine sportliche Angebote, Krabbelgruppen (VHS)
- An den Wochenenden könnte eine Vermietung der Räumlichkeiten an Flintbeker Bürger/-innen für Veranstaltungen wie z.B. Kindergeburtstage erfolgen
Viele der zukünftig interessierten Nutzer haben in der Arbeitsgruppe “Pfütze“ mitgewirkt und viele Ideen entwickelt. Auch die Verantwortlichen aus der Schule am Eiderwald unterstützen die Zusammenlegung. Die bisherigen Erfahrungen in Zusammenarbeit mit den Eltern und den verantwortlichen Kräften im Bereich des Offenen Ganztags sind positiv.