Nutzungskonzept "Haus der Jugend"


Daten angezeigt aus Sitzung:  Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales, 21.10.2020

Beratungsreihenfolge

Sachbearbeiter/in
Baller Sonja

Rechtliche Bedeutung

Freiwillige Aufgabe

Finanzielle Auswirkungen

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Zu beachtende Ziele und Grundsätze

Die Gemeinde fördert Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Das Haus der Jugend als zentraler Treffpunkt ist zielgruppenorientiert weiterzuentwickeln und zu fördern. Die Zusammenarbeit aller in der Jugendarbeit tätigen Einrichtungen ist anzustreben. 

Vielfältige Kultur-und Freizeitangebote unterliegen einer besonderen Förderung durch die Gemeinde 

Zukunftskonzept

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A Sachverhalt

In der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales haben sich die Mitglieder auf Vorschlag der Verwaltung darauf geeinigt, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich mit der zukünftigen Nutzung des Hauses der Jugend „Pfütze“ beschäftigt. 
Die daraufhin gebildete Arbeitsgruppe aus Vertretern der Politik, der Verwaltung, pädagogischen Mitarbeitern/-innen und Vertretern aus Vereinen/Verbänden hat daraufhin in mehreren Treffen ein Nutzungskonzept erarbeitet. 
Die ersten Vorschläge wurden bereits in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales am 19.02.2020 durch die Akteure vorgestellt. 
Die Arbeitsgruppe hat sich seitdem intensiver mit dem Nutzungskonzept beschäftigt und über die zukünftigen Raumplanungen nachgedacht. 
An einem Abend wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe der Regionalmanagerin AktivRegion, Frau Carstens-Hennings, vorgestellt und die vorhandenen Räumlichkeiten vor Ort besichtigt. 
Ziel des Projektes ist es, durch die Umnutzung des früheren Hauses der Jugend „Pfütze“ zukünftig ein Haus für alle Flintbeker/-innen zu schaffen. Neben der zukünftigen Nutzung durch ortsansässige Vereine/Verbände sollen auch durch die Umnutzung optimale Rahmenbedingungen für die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen geschaffen werden. 
Die beengte Situation der „Schulmäuse“ in der Schule am Eiderwald Flintbek Grund-und Gemeinschaftsschule muss durch die Schaffung neuer Räumlichkeiten im Rahmen der Angebote des Offenen Ganztags verbessert werden. Mit der Umnutzung des Gebäudes wird das Ziel verfolgt, die Durchführung der Angebote im Rahmen des Offenen Ganztags möglichst zentral und in unmittelbarer Nähe der Gemeinschaftsschule stattfinden zu lassen. 
Mit dieser Zielsetzung wird neben der Verbesserung der Bildungschancen von Kindern durch bessere Fördermöglichkeiten auch eine qualitativ hochwertige Versorgung für eine höhere Zahl von Grundschulkindern erreicht und so dem ständig steigenden Bedarf von Eltern zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rechnung getragen.
Gleichzeitig soll nach dem Prinzip der Offenen Ganztagsschule ein freiwilliges Angebot vorgehalten werden, mit dem Ziel, die Bildungschancen junger Menschen zu erhöhen, deren individuelle Fähigkeiten und Neigungen zu fördern und Benachteiligungen abzubauen. Dazu trägt insbesondere die Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe sowie die Kooperation von Schulen und außerschulischen Kooperationspartnern bei. 
Die Angebote des Offenen Ganztags umfassen u.a. auch Bewegungs-, Spiel-und Sportangebote, Angebote der außerschulischen Jugendarbeit und Projekte der Jugendhilfe. 
Aktuell finden in dem Gebäude am Eiderkamp die naturnahen Angebote sowie die Angebote im Werkstattbereich statt. Darüber hinaus finden auf dem an die Räumlichkeiten angrenzenden Sportplatz die sportlichen Angebote im Rahmen des Offenen Ganztags statt.
Selbstverständlich wird es auch zukünftig Angebote des Offenen Ganztags geben, die in den Räumlichkeiten der Schule stattfinden werden, wie z.B. die Hausaufgabenbetreuung, die Näh AG und Koch AG, da die erforderlichen Räumlichkeiten in der Schule vorhanden sind. 
Die „Schulmäuse“ sind ein Teil des Angebotes des Offenen Ganztags der Schule am Eiderwald Flintbek Grund-und Gemeinschaftsschule. Zielgruppe der Betreuung sind alle Kinder der Grundschule Schule am Eiderwald. 
Die ganztägige Betreuung ist ein freiwilliges und offenes Angebot. Zu den Angeboten des Offenen Ganztags in den Räumlichkeiten am Eiderkamp werden die Kinder nach dem Mittagessen und der Hausaufgabenbetreuung durch die Mitarbeiter des Offenen Ganztages begleitet. 
Auch die Ferienbetreuungen in den Oster,-Sommer-und Herbstferien finden seit zwei Jahren mit je einer Gruppe in den Räumlichkeiten der Schulmäuse in der Schule, als auch in der Pfütze statt. 
Ursprünglich wurde das Gebäude durch die Offene Jugendarbeit in der Gemeinde Flintbek genutzt. 
Aktuell ist der „Offene Treff“ auf einen Tag in der Woche begrenzt. Zum aktuellen Sachstand ist ein Bericht des Mitarbeiters für die offene Jugendarbeit als Anlage beigefügt. 
Ziel ist es, durch die Umnutzung und die damit verbundene Betreuung von Kindern und Jugendlichen die Räumlichkeiten auch außerhalb des Offenen Ganztags attraktiv zu gestalten und damit interessant für diesen Personenkreis zu machen. 

Die Umnutzung der Räumlichkeiten hat aber auch das Ziel, die Räumlichkeiten den Vereinen und Verbänden für verschiedene Nutzungen zur Verfügung zu stellen. 
In einer aus Vertretern der Politik, der Verwaltung und Vertretern aus verschiedenen Vereinen und Verbänden gebildeten Arbeitsgruppe wurde sich mit den Interessen der Vereine/Verbände auseinandergesetzt. 
Der im Keller des Gebäudes untergebrachte und gut ausgestattete Werkstattbereich soll zukünftig auch Vereinen und Verbänden zugänglich gemacht werden. 
Im Raum nebenan ist ein „Probenraum“, der aktuell durch sieben Musikbands genutzt wird. Auch über diese zukünftige Nutzung und ggf. Umgestaltung dieses Raumes muss nachgedacht werden. Erste Gespräche haben im Rahmen der Treffen der Arbeitsgruppe bereits stattgefunden. 
Das Obergeschoss des Gebäudes ist nach wie vor aus brandschutzrechtlichen Gründen gesperrt. Erste Ideen sind, das Obergeschoss so umzubauen, dass diese Räumlichkeiten zukünftig für Kleinkindergruppen oder sportliche Aktivitäten oder als Sitzungsraum für Vereine/Verbände zur Verfügung gestellt werden können. Auch die VHS könnte sich eine zukünftige Nutzung vorstellen.  
Aktuell werden die Räumlichkeiten wie folgt genutzt: 
  • Offener Ganztag mit verschiedenen Angeboten 
  • TSV Flintbek als Sitzungsraum (einmal wöchentlich) 
  • TSV Flintbek Jugendvertretung (14-tägig) 
  • HSV Fanclub (14 tägig)
  • Landjugend (suchen aktuelle Räumlichkeiten und haben Anfrage gestellt) 
  • Probenraum Nutzung durch Bands (7 Bands) 
  • Offene Jugendarbeit 
 
Für Brandschutzmaßnahmen wurden im 1. Nachtragshaushalt 2020 finanzielle Mittel in Höhe von 45.800,- Euro zur Verfügung gestellt. 
Auf die daraufhin erfolgte Ausschreibung wurde kein Angebot abgegeben. 
Nach Gesprächen mit der Regionalmanagerin der AktivRegion besteht die Möglichkeit, durch die Umnutzung und Umgestaltung der Räumlichkeiten, eine Förderung durch die AktivRegion zu erhalten. 
Um einen entsprechenden Förderantrag zu stellen ist es u.a. notwendig, eine Kostenschätzung nach DIN 276 vorzulegen (Leistungsphase 1 und 2). 
Auch diese Architektenleistung kann im Rahmen der Förderung bezuschusst werden, wenn eine Ausschreibung des Architekten erfolgt ist. 
In die Planung der zukünftigen Räumlichkeiten ist auch der Brandschutz und die Barrierefreiheit aufzunehmen und zu kalkulieren. 
Auch diese Kosten sind förderfähig, wenn die finanziellen Mittel für den Brandschutz in die Gesamtmaßnahme integriert werden. 

B Stellungnahme der Verwaltung

Die Liegenschaft bietet ein großes Potenzial für eine pädagogische und soziale Nutzung. Für die Gemeinde Flintbek bietet die Umnutzung der Räumlichkeiten eine Chance, die Offene Ganztagsschule und die offene Jugendarbeit miteinander zu vernetzen und so Möglichkeiten zu schaffen, ein breites und für Flintbek bedarfsgerechtes Angebot zu schaffen.   

Im Zuge der Umnutzung muss auch darüber nachgedacht werden, ob die Räumlichkeiten sich auch eignen, um Kindergartenplätze für einen Naturkindergarten zu schaffen. 
Darüber hinaus müssen entsprechende Kooperationen mit den zukünftigen Nutzern geschlossen werden. 

Sollte sich für eine Umnutzung der Räumlichkeiten entschieden werden, so muss ein Umbau des bestehenden Gebäudekomplexes erfolgen, da das Gebäude mit den rechtlichen Erfordernissen an eine baurechtliche Nutzungsänderung sowie den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer anzupassen ist. 

Die Verwaltung schlägt vor, dass der Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales dem zukünftigen Nutzungskonzept zustimmt und gleichzeitig die Option prüft, die Räumlichkeiten zusätzlich für die Unterbringung eines Naturkindergartens vorzusehen. 

In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, ob es weitere Fördermöglichkeiten, auch im Hinblick auf die Barrierefreiheit, gibt.  

In der Sitzung des Bauausschusses am 29.10.2020 ist dann über die Beauftragung einer Kostenschätzung nach DIN 276 (Leistungsphase 1 und 2) durch eine Architektin/ einen Architekten zu beraten.  

Die Kostenschätzung und die Fördermöglichkeiten sind Grundlage für die weiteren Beratungen in den Fachausschüssen im November und Dezember. 

C Beschlussvorschlag

Der Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales stimmt dem zukünftigen Nutzungskonzept zu. 


gez. Olaf Plambeck       14.10.2020
Bürgermeister  

gez. Sonja Baller           14.10.2020
   

Diskussionsverlauf

Beschluss: 

Der Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales stimmt den weiteren Arbeitsschritten einschließlich der Beauftragung eines Architekten /einer Architektin zur Erreichung eines Nutzungs-und Raumkonzeptes zu. 

einstimmig dafür 
   

Dokumente
Anlage zur Sitzungsvorlage (.pdf)

Datenstand vom 15.11.2022 16:18 Uhr