Erschließungsplanung B-51 (SV)


Daten angezeigt aus Sitzung:  Umwelt- und Wegeausschuss, 11.06.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Wegeausschuss Flintbek (Gemeinde Flintbek) Umwelt- und Wegeausschuss 11.06.2020 ö 5

Sachbearbeiter/in
Wieck Andreas

Rechtliche Bedeutung

Satzungsrecht; B-Plan

Zu beachtende Ziele und Grundsätze

Ziel: Einbindung von ökologisch sinnvollen Elementen in die Bauleitplanung, auch zur Schaffung eines angenehmen Wohnumfeldes.
Grundsatz: Bei der Planung und Weiterentwicklung von Wohngebieten sind Umweltbelange ausreichend zu berücksichtigen

A Sachverhalt

In der Sitzung des Hauptausschusses am 22.04.2020 wurde über den Erschließungsvertrag zum B-Plan 51 beraten. Gem. § 3 Abs.2 des Vertrages  ist  die Erschließungsplanung durch den Umwelt und Wegeausschuss zu billigen.
Am 07.05.2020 hat der Ausschuss beschlossen, eine Vorstellung für die Ausführung und Umsetzung der grünplanerischen Aspekte durch Herrn Matthiesen in der nächsten Sitzung des Ausschusses am 11.06.2020 zu erhalten.

B Stellungnahme der Verwaltung

Der Ausschuss hat sich in seiner Sitzung am 07.05.2020 bereits mit der Thematik befasst und die Erörterungen zu den Tiefbaumaßnahmen sowie zur Straßenbeleuchtung gebilligt. Abschließend fehlen jedoch noch die Abstimmungen zu den grünplanerischen Ausführungen und deren Begleitung. Zu diesem TOP wird das durch den Erschließungsträger beauftragte Planungsbüro anwesend sein, um Fragen und Wünsche zur Ausführung zu beantworten bzw. zu berücksichtigen.

C Beschlussvorschlag

Der Umwelt- und Wegeausschuss billigt die vorgestellte Erschließungsplanung.
Gez. A. Wieck am 26.05.2020
Gez. O. Plambeck am 26.05.2020

Diskussionsverlauf

Der Vorsitzende Herr Hansen begrüßt Frau Schlegel und Herrn Matthiesen vom Freiraum- und Landschaftsplanungsbüro Matthiesen und Schlegel und erteilt ihnen das Wort.
Herr Matthiesen geht zunächst auf die unklare Auftragslage ein. Sein Büro war bisher ausschließlich für die Bauleitplanung beauftragt. Dies beinhaltete die Ausarbeitung des Grünordnungsplans und des Umweltberichts für das Bebauungsgebiets Nr. 51. Die Beauftragung mit der Grünflächengestaltung im Zuge der Erschließung sei erst jetzt hinzugekommen.
Nachdem er den Bestand auf der Fläche erklärt, kommt er auf die Möglichkeiten der Gestaltung am Regenrückhaltebecken (RRB) zu sprechen. Da dieses genau am Eingangsbereich zum neuen Wohngebiet liegt, bietet es sich an dieses durch Hecken- und andere Gestaltungselemente etwas aufzulockern, damit die Ansicht des zu entstehenden Zaunes nicht so dominiert.
Für die südlich im Gebiet liegende naturnahe Grünfläche gibt es laut der Landschaftsplaner mehrere Möglichkeiten der Aufwertung. Unter anderem bietet sie sich als Sukzessionsfläche, als extensiv gemähte Wiese oder auch als Fläche mit vereinzelten Baumbestand an. Nach Herrn Matthiesen bietet sich der vordere Bereich besonders für eine Aufwertung an, eher weniger der hintere Bereich zum Redder hin. Es sollte eine Entscheidung getroffen werden, wie diese Fläche zukünftig aussehen soll und wie diese zu pflegen ist.
Für die Gestaltung der zumeist 8 m² großen Baumscheiben wird vorgeschlagen diese als Staudenmischpflanzung auf Kies-Substrat auszuführen Diese Mischbepflanzung sei empfehlenswerter als die üblichen Bodendecker-Beete.
Nach der Präsentation ergehen zahlreiche Wortmeldungen. U.a. wird von Gemeindevertreterin Frau Boysen angezweifelt, dass Kiesbeete die richtige Wahl sein, da im B-Plan diese für die Grundstücke nicht zulässig sind. Das sei dann nur schwer vermittelbar. Herr Kernke-Robert merkt an, dass die Ausführungsplanung für die Erschließung sehr detailliert war und wünscht sich eine solche Planung auch für die Grünflächen. Eine Bepflanzung der südlichen Fläche mit Bäumen hält er für kontraproduktiv. Man solle sich zur besseren Absprache lieber vor Ort treffen und alles Weitere dort besprechen. Für die Baumscheiben schlägt er Pflanzen vor, die mit dem Baumsubstrat zurechtkommen. Aus seinen Ausführungen ergeben sich die nachfolgenden Anträge über die abzustimmen ist.
Die Herren Kruse und Groß bitten mehrmals darum den Tagesordnungspunkt abzuschließen und nicht alles bis ins kleinste Detail durchzusprechen. Dies sei auch noch zu gegebener Zeit möglich.
Herr Wachs gibt zu verstehen, dass es sich bei den Ausführungen der Planer um Vorschläge handelt über die zu beschließen ist. Die Detailplanung kann später vor Ort und in den nachfolgenden Ausschusssitzungen erfolgen.
Aus dem Diskussionsverlauf ergeben sich drei Anträge von Bündnis 90/Die Grünen und der abschließende Beschluss Nr. 4 die sich wie folgt zusammensetzen:

Beschluss 1

Der Umwelt- und Wegeausschuss beschließt, dass das Regenrückhaltebecken im Eingangsbereich der Siedlung mit Heckenpflanzungen aufgewertet wird und zudem ein Baum im vorderen Bereich zu pflanzen ist.
mehrheitlich abgelehnt

Abstimmungsergebnis
Dafür: 2, Dagegen: 5 , Enthaltungen: 0

Beschluss 2

Der Umwelt- und Wegeausschuss beschließt, dass die Bepflanzung der Baumscheiben im Gebiet nicht wie im Konzept vorgeschlagen mit einer Kies-Stauden-Kombination auszuführen ist, sondern mit einer Bepflanzung passend zum verwendeten Baumsubstrat.
mehrheitlich abgelehnt

Abstimmungsergebnis
Dafür: 1, Dagegen: 3 , Enthaltungen: 3

Beschluss 3

Der Umwelt- und Wegeausschuss beschließt, dass die südliche Grünfläche, angrenzend vom bestehenden Regenrückhaltebecken im Westen, der Flintbek im Süden und den Grundstücken im Norden (in der Präsentation schraffiert gekennzeichnet) als extensive Grünfläche herzustellen ist.
mehrheitlich angenommen

Abstimmungsergebnis
Dafür: 5, Dagegen: 1 , Enthaltungen: 1

Beschluss 4

Der Umwelt- und Wegeausschuss billigt die vorgestellte Erschließungsplanung mit der Ergänzung aus Beschluss Nr. 3, dass die südliche Grünfläche als extensive Grünfläche herzustellen ist.

Abstimmungsergebnis
Einstimmig angenommen

Dokumente
Erschließung B-51 (.pdf)
Fragenkatalog B-51 (.pdf)
Lageplan B-51 (.pdf)
TOP 5_Matthiesen_B51_Grünordnung-zur-Erschliessung_200608 (.pdf)

Datenstand vom 24.09.2020 11:18 Uhr